Yoga & Faszien

Kraft, Beweglichkeit, Elastizität und Entspannung für den ganzen Körper

Faszien Yoga hilft dir gleichzeitig körperlich und mental zu entspannen. Lerne durch Faszien Yoga auf deine Körperweisheit zu hören und mit innerer Gelassenheit dein Bindegewebe zu lockern und Verspannungen auflösen. Das stärkt deine inneren Kräfte und schafft neue Ressourcen für körperliches und mentales Wohlbefinden.

Mit speziell angepassten Übungen des Yoga, Atmung und Achtsamkeit bringen wir unser Gewebe zum Schwingen und tauchen tief in unsere myofascialen Leitbahnen, den Faszienlinien ein. Die Übungen fließen mal geschmeidig ineinander, oder werden kraftvoll gehalten. Dynamisch oder sanft, dehnen wir uns in alle Richtungen und spannen uns auf, federn, wippen und schwingen. Die Faszientools werden dabei als Hilfsmittel eingesetzt, um durch dosierten Druck das Fasziengewebe zu entschlacken und aufzulockern und stärken die Rebound Elastizität des Gewebes. Durch Selbstmassage-Techniken z.B. mit der Faszienrolle hydrieren wir das Bindegewebe, lösen damit Verfilzungen und Verhärtungen. Gezieltes Dehnen fördert die Durchblutung in den verkrampften Körperregionen und macht die Faszien geschmeidig.

Faszien-Yoga-Kursreihe speziell für 5 Themenbereiche

Faszienyoga Spezialkurs
5 Kurstermine mit 5 Themenbereiche:
Ganzkörperelastizität
Knie und Füße
Wirbelsäule. ISG bis HWS
Hüftmobilität
Schultermobilität
& Hände
Speziell auf diese Themenbereiche abgestimmte Übungssequenzen wirken vorbeugend oder entlastend auf die jeweilige Körperregion. Jede Kursstunde ist gleichzeitig eine ganzheitliche Übungseinheit, in der der gesamte Körper trainiert wird. Wir wollen das ganze System in Balance bringen und neue wohltuende Bewegungsmöglichkeiten entdecken, um ganzheitlich schmerzfrei und gesund den Alltag genießen zu können.

Faszien-Yoga nach Themenschwerpunkten

Faszienyoga für den Rücken
Wer ganz gezielt etwas für seinen Rücken und die gesamte Wirbelsäule tun will. Kann durch gezieltes Faszienyoga eine wirksame Schmerzprophylaxe kennenlernen.Wer sich zu wenig oder falsch bewegt rostet ein und verschleißt – oder besser gesagt die Faszien verkleben.

Das kann zu Problemen führen: in der Lendenwirbelsäule, im ISG-Kreuzbeinbereich, Brustwirbelsäule, Nackenbeschwerden, etc. Das führt zu Verspannungen vor allem im Nacken, den Schultern und dem Rücken. Oft sind Knie- oder Fußprobleme die Folge von dauerhafter Fehlbelastung oder übertriebener Schonung. Besonders betroffen sind alle, die viel sitzen oder stehen. Dies kann zu dauerhaften Haltungsschäden wie Rundrücken oder Hohlkreuz führen.

Speziell auf deine Rückengesundheit abgestimmte Übungssequenzen, die entweder vorbeugend oder auch bei schon beginnenden Beschwerden deinen Wirbelsäule geschmeidig und beweglich machen. Du lernst neue wohltuende Bewegungsmöglichkeiten und legst ungünstige Bewegungsmuster ab, um aufrecht und schmerzfrei deinen Alltag zu genießen.

Dr.Liebscher & Bracht haben spezielle Bewegungen konzepiert, die Schmerzen entgegenwirken und vorbeugen können.
Mit spezielle Übungen für alle Körperbereiche können sich Spannungen normalisieren und Schmerzen dauerhaft verschwinden. Das Beseitigung von Engpässen, mit Elemente des Gegenspannens und Aktivdehnens, dazu muskuläres Dehnung und Kräftigung und spezielle Übungen für die Elastizität wird das gesamte Fasziengewebe geschmeidig und der Körper vor Verletzungen geschützt.

Durch Faszienrollen und anderen speziellen Technikcen wird die Versorgung des Bindegewebes mit Flüssigkeit und Nährstoffen verbessert. Dadurch können Verklebungen aufgelöst und das Gewebe wieder geschmeidig und flexibel werden. Wir nutzen die Faszien-Rollmassage, um die Effekte der Engpassdehnungen zu verstärken und das verfilzte Gewebe bei seiner Regeneration zu unterstützen.

Was ist Faszien Yoga?

Was genau sind Faszien und wieso sind sie so entscheidend für unser Wohlbefinden? Warum Yoga die perfekte Bewegungsform für die Faszien ist und was beim Faszien-Yoga beachtet werden sollte.

Was sind Faszien?

Faszien sind Bindegewebshäute, die den ganzen Körper und alle Schichten miteinander vernetzen (aus dem lateinischen fascia : Verbund, Bündel).

Diese Gewebeschichten geben unserem Körper seine innere und äußere Form. Sie umhüllen den Körper als Ganzes und auch all seine Bestandteile – Muskeln, Organe, Knochen, Blutgefäße, ja sogar das Gehirn und das Rückenmark. Sie halten alle inneren Organe an ihrem Platz. Sie bilden ein Spannungsnetzwerk, das für unsere elastische Aufrichtung sorgt, indem es den Körper dreidimensional in allen Schichten durchdringt und alles mit allem verbindet.

Das Bindegewebe hat unglaublich vielfältigen Aufgaben von einzelnen Aspekten unserer Gesundheit, wie Schmerzempfindlichkeit, Wundheilung, Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit bis zur Eigenwahrnehmung und damit dem mentalen Wohlbefinden.

Die 4 Hauptfaszienketten unseres Körpers

  • Die oberflächliche Rückenlinie: Sie verläuft von den Füßen über die Rückseite des Körpers, den Schädel bis hin zu den Augenbrauen. Die Faszienlinie ist für deine aufrechte Haltung zuständig und streckt deinen Oberkörper nach oben und hinten.
  • Die oberflächliche Frontallinie: Diese Faszienkette verläuft an der Vorderseite des Körpers. Sie verbindet deine Zehen mit deinem Becken, läuft über den Bauch zum Hals und weiter zum Kopf. Sie sorgt für Stabilisierung deines Oberkörpers und macht es möglich, dass du deinen Oberkörper heben und senken kannst.
  • Die Seitenlinien: Diese Faszienketten verlaufen an den Seiten deines Körpers von der Außenseite des Fußes über die Beine, den Rumpf hoch zum Kopf. Sie bringen die Balance zwischen deiner vorderen und hinteren Linie und sorgen dafür, dass die Beine nicht wegknicken. Sei hilft sich seitlich zu neigen und starke Rotationen abzufedern.
  • Die Spirallinie: Die doppelspiralförmig, um den Körper gewickelten Faszienbahn hilft Rotationen und gegenläufige Bewegungen ausführen. Ihr Spezialgebiet ist dein Gleichgewicht.

Einige Zahlen, Daten und Fakten zum Bindegewebe

  • Es macht etwa 20 kg unseres Körpergewichts aus.
  • Es speichert etwa 25 Prozent des gesamten Wassers im Körper.
  • Es ist sehr anpassungsfähig und verändert sich je nach Belastung.
  • Es erneuert sich nur langsam – je nach Gewebe in 300 bis 500 Tagen (im Vergleich dazu: Magenschleimhaut in etwa sieben Tagen, Knochen etwa alle sieben bis zehn Jahre).
  • Es hat eine regulierende, kraftübertragende und formbildende Funktion.
  • Es ist ein Sinnesorgan.
  • Es ist ein Ganzkörperkommunikationsnetzwerk.
  • Im Alter und bei Immobilität verringert sich der Wasseranteil im Bindegewebe und die Kollagenfasern verfilzen zunehmend.

Über das Prinzip von Faszienyoga und die rückwärtige Faszienkette kannst du hier im Beitrag nachlesen

Wie wirkt Faszien-Yoga?

Faszien brauchen Bewegung und Abwechslung, sonst werden Sie mürbe und verfilzen. Im Faszien Yoga werden ausgewählte Yogaübungen auf spezielle Weise durchgeführt, die besonders das Fasziengewebe ansprechen.

Bei regelmäßigem Üben haben die Übungen einen nachhaltigen Effekt und helfen uns ein Leben lang fit und elastisch zu bleiben und einer Vielzahl von Zivilisationskrankheiten vorzubeugen.

Faszien Yoga für dein Wohlbefinden

Verspannungen können auch unser Gemüt beeinflusst und zu allgemeinen Unwohlsein und zu depressiven Verstimmungen führen.

Wie reagieren Faszien auf gezielte Interventionen?

  • Fittes Bindegewebe hat eine hohe Widerstandskraft, Elastizität, Spannkraft und Festigkeit. Wie ein Spinnennetz ist es reißfest und elastisch zugleich. Es ist belastbar und lässt uns Bewegungen im Alltag ohne Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen bei gleichzeitig wenig Energieverbrauch ausführen.
  • Gezielte, regelmäßige und vielseitige Impulse sowie faszienfreundliche Ernährung, spielen eine wesentliche Rolle.
  • Muskelfaszien brauchen gezielte Impulse, damit sie belastungsfähig und vital bleiben. Kraft-Impulse regen die Kollagenproduktion an für kräftigere Faszien.
  • Eine gezielte Yoga-Praxis mit federnden und schwingenden Bewegungen sorgen für den ausgleichenden Gegenimpuls, damit din Fasziengewebe nicht nur Kraft-Impulse bekommt, sondern auch geschmeidig und beweglich bleibt.
  • Faszien reagieren gut auf Druck und Zug und wirken damit auf den ganzen Körper und nicht nur isoliert auf einzelne Muskelgruppen
  • Yoga ist das optimale Faszien-Training

Was sind deine Vorteile von einem gezielten Faszientraining:

  • Gesunde Faszien halten unseren Körper ausbalanciert zusammen, versorgen ihn optimal mit Nährstoffen und übertragen störungsfrei Signale
  • Dein Fasziennetzwerk hältst du gesund, indem du ausreichend trinkst, deine Ernährung mit viel Obst und Gemüse anreicherst und für Faszien-freundliche Bewegung sorgst
  • Stress wirkt sich negativ auf dein Fasziennetzwerk aus
  • eine entspannte, ruhige Yogapraxis mit sanften, sich wiederholende Dehnübungen fördern deine Beweglichkeit effektiver als extreme, schnelle Bewegungsformen
  • Federnde Übungen sind wichtig für den elastischen Anteil der Faszien, der dein Verletzungsrisiko reduziert und energiesparende, kraftvolle Bewegungen ermöglicht
  • Abwechslungsreiche, variantenreiche Übungen, die das ganze Bewegungsspektrum deines Körpers widerspiegeln, erhalten das gesamte Faszien- und Muskelsystem gesund.
  • Gesunde und trainierte Faszien schonen deine Gelenke

Darum haben Faszien so großen Einfluss auf Verspannungen

Schmerzhafte Verspannungen sind primär auf Faszien zurückzuführen. Wenn sie nicht bewegt werden, verkleben bzw. verfilzen sie und verlieren dadurch ihre Elastizität, ihre Leichtigkeit und Flexibilität. Das zarte, bewegliche Netz an Faszien, das unseren Körper umspannt, wird also zu einem starren Korsett, das Bewegungen behindert vielleicht sogar verhindert.

Die Forschung geht davon aus, dass die langen Muskel-Faszien-Ketten zusammen mit den Knochen, also den festen Teilen unseres Köpers, ein stabiles und gleichzeitig flexibles Spannungsnetzwerk bilden. Durch diese Struktur, das sogenannte Tensegrity-Modell, ist es sehr dynamisch und reagiert fein – selbst an Körperstellen, die entlegener sind, weil über die Faszien eine Verbindung besteht. Muskeln arbeiten also im Netzwerk. Darum sind besonders ganzheitliche Bewegungen so wirkungsvoll.

Impulse für die Yoga-Praxis 

Hatha Yoga oder Yin Yoga:

Sich Zeit lassen und Pausen gönnen – diese Art des Übens spricht für das klassischen Hatha Yoga, bei dem nach jeder Yoga-Haltung nachgespürt und Zeit für die Integration gelassen wird. Durch ihre besondere Eigenschaft der Viskoelastizität haben die Faszien hier die Möglichkeit sich mit Gewebeflüssigkeit neu aufzufüllen. Wenn einzelne Haltung entspannt und lange gehalten werden, ist dies optimal für höhere Widerstandskraft des faszialen Gewebes.

Dynamisches Yoga: Faszien lockernde Übungen

Während wir im Hatha Yoga in den einzelnen Asanas verweilen, verfolgt das dynamische Faszien-Yoga einen anderen Ansatz: Faszien-Yoga ist bewegt. Du entfernst dich von der klassischen Ausrichtung, indem du zum Beispiel deine Fußstellung variierst oder die Position der Asana leicht schwingend hältst. Denn Faszien lieben die Abwechslung und benötigen vielfältige, fließende Bewegungen, um Verspannungen und Knoten zu lösen. Idealerweise wird dabei jeder noch so entlegene Winkel mit abgedeckt. So erreichst du nämlich die ganze Faszienbahn und nicht nur das Teilgebiet eines bestimmten Muskels. Viele (kleine) Bewegungen in alle Richtungen, die wohltuend und sanft sind und für Entspannung sorgen, sprechen deine Faszien auf angenehme Weise an.

Durch fließende und rhythmische Bewegungen erzeugen wir Rundungen und Krümmungen und spannen damit das gesamte Netzwerk der Faszien in seiner Dreidimensionalität auf. Du bewegst dich fließend, wippend oder auch schwingend in den ungewöhnlichsten Körperhaltungen. Eine weiche, achtsame Praxis ist wichtiger als eine Idealform.

Unabhängig davon, ob du Yin Yoga oder dynamisches Yoga übst
Faszien-Yoga bedeutet, achtsam zu üben, dass du ganz bewusst darauf achtest, was du tust, wie du es tust und wie es dir dabei geht. Willkommen ist es dabei, aus den festgefahrenen Mustern auszubrechen, um neuen Erfahrungen Raum zu geben und das fasziale Gewebe möglichst vielfältigen Impulsen auszusetzen.

Wie lange dauert es, bis das Faszientraining Wirkung zeigt?

Muskeln reagieren schnell auf Training und passen sich sofort an. Faszien brauchen etwas mehr Zeit. Die Dauer, bis sich das kollagene Netz umgebaut hat, ist von der Stoffwechselaktivität und vom Versorgungszustand des Gewebes abhängig. Es braucht viel Geduld, um ein sprödes, unbewegliches Fasernetz wieder geschmeidig und elastisch zu machen – Monate bis Jahre. Durch spezielle Faszienübungen werden fasziale Spannung gelöst und Erfolge werden direkt nach der Übung spürbar, allerdings hält dieser Effekt nicht lange. Für einen nachhaltigen Effekt braucht es Regelmäßigkeit und Geduld. Experten sprechen von etwa sechs bis 36 Monaten, bis sich die kollagenen Fasern erneuert und neu organisiert haben. Doch bereits nach einigen Wochen gezielten Faszientrainings wird sich dein Körpergefühl verfeinern und geschmeidiger und wohlkoordinierter sein. Dies wird Lust machen, dranzubleiben. Hier gilt das yogische Prinzip: mit Intensität und Freude dranbleiben und gleichzeitig loslassen und darauf vertrauen, dass es schon wird…

Über die Qualität des Übens

Die Techniken, um Faszien gezielt anzusprechen, sind einfach und effektiv zugleich. Sie sind leicht nachvollziehbar und einfach zu erlernen. Was es braucht, ist das Interesse, sich seinem Körper achtsam und spürend zuzuwenden.

Ganz gleichgültig, welche der Techniken angewendet wird, um auf die Faszien zu wirken – damit sich Erfolge einstellen können, sollte die Übungspraxis folgende Qualitäten aufweisen (das gilt auch für die Yoga-Praxis allgemein):

  • eine entspannte, wohlwollende Achtsamkeit kultivieren
  • ganz anwesend sein bei dem, was du tust (Präsenz)
  • bewerte nicht und entspanne auch dein Ego
  • Es geht darum, die Kontrolle aufzugeben. Das „Wollen” aufgeben, um offen zu sein für neue Erfahrung.
  • sich Zeit nehmen und sich Zeit lassen
  • in der Stille horchen
  • Forschergeist und Experimentierfreude entwickeln
  • ein inneres Lächeln kultivieren
  • Alles ist möglich!
  • Bewegungen genießen
  • bewusst entspannen und loslassen
  • Wechsel zwischen Belastung und Entlastung, zwischen Bewegung und Stille
  • variantenreiches Bewegungserleben schaffen
  • genügend trinken
  • mit Ernährung den Körper unterstützen (auf Säure-Basen-Gleichgewicht achten) 

Und zum Schluss das Wichtigste: 
Vertrau auf deine Intuition und liebe deinen Körper mit allen seinen Besonderheiten!